Willkommen zur Systembetreuung in der Praxis

Am Kronberg-Gymnasium bin ich nicht nur Lehrer (M/Ph/Inf), sondern auch Systembetreuer. Mit meiner Zeit in der IT-Branche habe ich also über 25 Jahren Erfahrung mit der praktischen Arbeit mit Computern im beruflichen Umfeld.
Mein Schwerpunkt liegt im Bereich Systemadministration (also eher eine technische Praxis) und dort auf Netzwerk und Linux - Windows ist nur ein notwendiges Anhängsel. Trotzdem werde ich auch Hilfen zur Medienarbeit einfügen - wenn es die Zeit erlaubt…

Über die Jahre haben sich viele Tricks, Tools und Techniken bewährt, von denen ich einige aktuelle (auch für mich) dokumentieren möchte - aber vielleicht helfen sie ja einem weiteren TeilzeitAdmin an einer anderen Schule:

Aufbau

Konzepte Grundlegende Konzepte, die Basis der praktischen Entscheidungen sind.
Technik Konkrete technische Lösungen.
Tools Mit welchen Tools kann man bestimmte Aufgaben lösen
Tipps & Tricks Kleine Lösungen
Medien Umgang mit Medien in der Systembetreuung
Baustelle Nicht jeder Artikel ist sofort präsentabel…

Idee und Zielsetzung

Es gibt eine große Anzahl Fachbücher, die alle theoretischen und praktischen Aspekte der Systemadministration behandeln. Diese will ich sicher nicht ersetzen. Stattdessen möchte ich hier einen Überblick anbieten, welche Lösungen es für bestimmte Probleme gibt. Um tiefer in die jeweilige Materie einzusteigen, bieten sich dann Fachbücher und Internetrecherchen an. Zum Beispiel wird das Thema Routing angesprochen und warum es sinnvoll ist, sein Netzwerk zu strukturieren. Sie werden Vorschläge lesen, welche Unterteilung sich bewährt hat. Die Netzwerke werden sich u.a. in den IP-Adressen unterscheiden müssen. Für die Grundprinzipien der IP-Adressen mit Netzmasken usw. sei dann auf andere Literatur verwiesen. Aber Sie erfahren hier die Stichworte, nach denen Sie suchen können.

Souveränität & Nachhaltigkeit

Mein Ziel ist es, die eingesetzten Tools und Methoden zu verstehen.

Daher bevorzuge ich OpenSource gegenüber ClosedSource und baue meine Firewall lieber selbst, als dass ich ein vorgefertigtes System verwende.

Eine langfristige Lösung finde ich immer besser als einen Schnellschuss. Also vertraue ich eher Debian als Mint und finde Ubuntu für Desktoprechner einen guten Kompromiss.

Externe Anbieter führen teilweise zu einem Vendor-Lock-In, d.h., man kann den Anbieter nur unter großem Aufwand wechseln. Dies sollte man bei der Entscheidung berücksichtigen.

Kann man Hardware länger als drei Jahre sinnvoll nutzen, so ist das nachhaltig. Dies gelingt mit PCs und Laptops auf Linuxbasis. So etwas darf man weder vom Betriebssystem noch von der Hardware eines Tablets („Medienkonsumgerät“) erwarten.

Da ich mit externen Firmen nie so glücklich war, plane ich die Infrastruktur lieber selbst.

Motivation

Ich habe schon immer versucht meine Arbeit als Lehrer mit Computerhilfe zu vereinfachen. Am KGA konnte ich dann von Anfang an meinen Kollegen bei der Systembetreuung unterstützen und wurde schließlich sein Nachfolger.

Auffällig ist, wie die Tätigkeit eines Systembetreuers unterschiedlich definiert wird und diese Definitionen Moden unterliegen. Viele sehen in ihm den lokalen Computerspezialisten, der die Dinge versteht und technische Probleme oft selbst beheben oder qualifizierte Fehlermeldungen weitergeben kann - die Linie von Dillingen mit seinem „Schulnetz“. Andere sehen ihn eher als IT-Hausmeister, der mal neue Rechner aufstellen und anstecken darf - hier ist also wenig gefühlte Kompetenz dabei. Dann gibt es die offizielle Linie des Kultusministeriums, dass der Systembetreuer das Kollegium beim Medieneinsatz unterstützen soll - also eher Mebisguru. Letztere scheint bei Direktoren gerade en vogue zu sein, da im Rahmen der Digitalisierungskampagnen die öffentliche Hand Geld in eben diese nimmt und damit auch externe Firmen an die Schulen kommen sollen. Ob diese etwas von Schulen verstehen interessiert dabei wohl wenig, aber man glaubt an ihre Fachkompetenz, da sie ja Geld kosten. Womit ich bei Linux und LibreOffice bin, welche ja nichts kosten…