2024-07-14
Man hat eine größere Anzahl mehr oder weniger identischer Rechner. Diese sollen alle identisch mit Betriebssystem und Anwendungsprogrammen bespielt werden.
Eine Lösung wäre das automatisierte Installieren mit Betriebssystemmitteln plus Deployment und Konfiguration der Anwendungsprogramme. Das erfordert allerdings grosse Vorbereitung oder den Einkauf entsprechender Systeme. Wir verwenden eine andere…
Dies organisiert bei uns der FOG-Server ("FreeOpenGhost"). Die Installation ist meiner Meinung nach etwas hakelig, auch Updates von Linux führen dann gerne zu einem nicht funktionierenden FOG (Tipp: einfach die Installationsroutine mit Standardwerten erneut durchlaufen lassen). Nach der Installation kann man in einer Weboberfläche Capture und Deployment und viele weiteren Einstellungen anklicken.
Man benötigt einen Linuxserver mit fester IP-Adresse - gerne auch virtualisiert mit genug Speicherplatz. Für den/die Musterrechner bieten sich evtl. ebenfalls virtuelle Maschinen an (hohe Kernzahl hilft beim Capture), wobei man bei Windows an die Treiberinstallation denken muss. Auf dem Server muss das FOG-System installiert werden.
Die betroffenen Rechner müssen per PXE booten:
Jeder Bootvorgang beginnt nun mit einem Mini-PXE-Boot, der meist das Betriebssystem von der Festplatte "nachbootet". Einmalig muss man den Cursor auf Inventarisierung bringen und den Rechner anmelden. In Zukunft kann das Schicksal des Rechners in der Weboberfläche des FOG bestimmt werden. Beim nächsten Boot (ggf. via Wake on LAN) wirkt es sich dann aus, ob der Rechner hochgeladen ("capture") oder überschrieben ("deploy") werden soll. Ohne Auftrag bootet das System von der Festplatte.
Für alle Arbeitsrechner unter Linux (Lehrkräfte und Computerräume):
Je einen Musterrechner installieren für BIOS bzw. UEFI (inkl. PXE)
Rechner in FOG anmelden
Rechner mittels "capture" als Image hochladen.
alle anderen Rechner auf PXE stellen und ebenfalls in FOG anmelden, dabei z.B. Gruppen bilden, die man später jeweils in einem Schwung neu bespielen lassen kann.
das obige Image auf die Gruppe anwenden
Änderungen, Updates:
Wegen der notwendigen Aktivierung und der individuellen Treiberinstallation bei Windows sind weitere Arbeiten notwendig, z.B. mit SysPrep. Ich verzichte darauf lieber.
Unter Linux war es leider, wie oben erwähnt, nötig zwei Varianten zu pflegen, da wir doch eine größere Anzahl Rechner haben, die nur eine der Bootmöglichkeiten unterstützen.
Vorteile: Was immer die Anwender mit dem Rechner anstellen (sogar Festplattenveränderung mit einem Boot-Stick) kann durch einfaches Überschreieben wieder ungeschehen gemacht werden - außer das BIOS wird verstellt oder zurückgesetzt.
Nachteile: