bzw. USB-Stick
2024-07-12
Manchmal muss man einen Rechner booten, ohne das installierte Betriebssystem zu benutzen; z.B. wenn das Betriebssystem defekt ist (für Reparatur oder Datensicherung)) oder die Installation komplett zu sichern oder zurückzuspielen ist. Hierbei kann es sich auch um einen virtuellen Rechner handeln.
Früher bootete man dann eine entsprechende CD (i.d.R. auf Linuxbasis oder mit Windows PXE), inzwischen eher einen USB-Stick. Dieser enthält ein (technisch) vollständiges Betriebssystem, ggf. ohne grafische Oberflächen.
Unter einem Virtualisierungssystem kann man direkt die heruntergeladene ISO-Datei auch in der Konfiguration einer virtuellen Maschine als CD einbinden lassen.
Meine Wahl: SystemRescueCD
Dies ist eine Linuxdistribution, die von CD oder USB-Stick bootet und dann auf Kommandozeilenebene oder mit schlichter graphischer Oberfläche erlaubt, das bestehende Betriebssystem zu reparieren, zu kopieren oder anderweitig zu verändern (z.B. Passwörter zurücksetzen). Mit gparted unter der einfachen graphischen Oberfläche kann man einfach in die Partitionierung eingreifen.
Tipp: Nach dem Booten auf die deutsche Tastatur umschalten mit:
setkmap de-latin1
Tipp: Nach dem Booten ein root-Passwort setzen und den ssh-Server aktivieren. Dann kann man sich mit ssh auf dem Patienten einloggen. Hier wird die Firewall komplett abgeschaltet. Nur im privaten Netz sinnvoll…
passwd
systemctl start sshd
systemctl stop iptables
Alternativen sind z.B.
Download, auf Medium schreiben, Bootreihenfolge des Zielrechners temporär ändern, booten, go
fdisk -l
listet sie auf.
Gegeben: Ein Server mit Speicherplatz, der per SSH erreichbar ist
Lösung:
Patienten mit LiveCD/USB booten
Verzeichnis srv anlegen und dorthin das Serverlaufwerk (hier das Homeverzeichnis von username) mounten:
mkdir srv
sshfs username@server: srv
bei Erfolg kann ein dd Befehl gestartet werden, der die erste Festplatte ausliest (sda), dessen Ausgabe mit xz multithreaded (-T0) schnell (-3) komprimiert (-z) wird und per stdout (-c) in einer geeigneten Datei auf dem Server landet.
dd if=/dev/sda bs=10M | xz -z -3 -c -T0 > srv/sda_kopie.dd.xz
der entsprechende Rückweg ist
xz -d -c srv/sda_kopie.dd.xz | dd of=/dev/sda bs=10M
Die Festplatte wird dabei ohne Rückfrage überschrieben. Bei einer nvme-SSD wird wahrscheinlich der USB-Stick unter /dev/sda eingebunden sein. Also Vorsicht.